Wie in Stokers Roman entfaltet sich auch in Der Historiker die Erzählung in Briefen, Archivmaterial und anderen Dokumenten. Die namenlos bleibende Erzählerin findet in der Bibliothek ihres Vaters, des Historikers Paul, ein uraltes Buch und eine Reihe rätselhafter Briefe. Als sie ihren Vater darauf anspricht, erzählt dieser ihr eine ebenso unglaubliche wie schreckliche Geschichte. Die Briefe stammen von seinem ehemaligen Mentor Professor Rossi, der vor etwa zwanzig Jahren Nachforschungen über den berüchtigten rumänischen Fürsten Vlad der Pfähler angestellt hat — jener historischen Figur, die als Vorbild für Dracula diente.
Rossi hatte damals eine erstaunliche Entdeckung gemacht: Vieles wies darauf hin, dass Vlad noch immer am Leben sein könnte. Bei dem Versuch, Vlads wahres Grab zu finden, verschwand der Professor jedoch spurlos. Gemeinsam mit Rossis Tochter Helen begab sich Paul auf die Suche nach seinem Mentor und nahm damit zugleich dessen Vermächtnis auf: Licht in die Legende um den grausamen Fürsten zu bringen. Weitere zwanzig Jahre später scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Als ihr Vater Paul auf mysteriöse Weise verschwindet, begibt sich nunmehr die Erzählerin auf die Suche nach ihm – und nach der Wahrheit hinter dem Mythos Dracula.